Hämorrhoiden Behandlung
(Proktologie)

Die Proktologie
beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Enddarms und des Analkanals.


Das Führen der Zusatzbezeichnung „Proktologie" setzt eine mindestens einjährige Weiterbildung und eine Prüfung vor der Landesärztekammer voraus.

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Typische proktologische Probleme sind z.B.

  • Stuhlinkontinenz - Probleme, den Stuhl zu halten
  • Hämorrhoiden - krampfaderartige Erweiterungen der Äste der oberen Rektalarterie oder des Venengeflechts im Übergang vom Mastdarm zum Analkanal
  • Analfissur - Einriss in der Afterschleimhaut
    -Analabszess
  • Analfistel - Eitergang, der sich in den Darm oder zur Haut hin mit eitrigem Sekret entleert
  • Perianalthrombose - Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters
  • Marisken - Hautlappen am After
  • Analekzem, Pruritus ani (Juckreiz am After)
  • Analkarzinom, Rektumkarzinom
  • Condylomata acuminata (Feigwarzen)

Analfisteln sind Eitergänge zwischen dem Analkanal und der Afterumgebung; sie bleiben meist zurück, wenn ein Abszeß eröffnet oder ausgeräumt wurde.

Aus der äußeren Fistelöffnung sondert sich (oft schmerzhaft) immer wieder eitriges Sekret ab; es kann dabei immer wieder zu neuen Abszessen und damit zu weiterführenden Zerstörungen der Schließmuskeln kommen.

Nur eine fachgerechte Operation beseitigt das Fistelleiden.

Bei einer Analfissur (Afterriss) treten während und nach der Stuhlentleerung heftige Schmerzen auf, die über Stunden anhalten können.

Zu Beginn kann eine solche Fissur mit Analtampons und Cremes ausheilen.

Wird der Riss jedoch chronisch, so besteht die Gefahr einer Fistelbildung mit teilweiser Zerstörung des Schließmuskels. Eine chronische Analfissur muss deshalb in der Regel operiert werden.

Spektrum

Hämorrhoidenbehandlung

Behandlung von Enddarmleiden

Behandlung von Analvenenthrombose

Behandlung von Analfissuren

Hämorrhoidenbehandlung

Hämorrhoiden sind natürliche Schwellpolster am Übergang vom Mastdarm zum Afterkanal. Sie haben eine besondere Bedeutung bei der Feinkontinenz, da sie helfen (wie ein Schwamm) den Analkanal zu verschließen. Ein Leben ohne Hämorrhoiden hieße flüssigen Stuhl nicht mehr halten zu können.

Häufig spricht man jedoch von " Hämorrhoiden " wenn Beschwerden auftreten. Dann sind sie die Ursache von Afterjucken, Entzündungen, Blutungen oder Stuhlverschmutzung der Wäsche. In diesem Fall spricht man auch von einem Hämorrhoidal-Leiden.

Durch die proktologische Untersuchung lassen sich "Hämorrhoiden" einteilen.
In der folgenden Aufstellung erhalten Sie weiterführende Informationen:

Gradeinteilung

Grad Beschreibung
1 Innere Hämorrhoiden, welche die Schleimhautgrenze beim Pressversuch nicht überschreiten
2 Innere Hämorrhoiden, welche die Schleimhautgrenze überschreiten
3 Schon äußerlich sichtbarer Hämorrhoiden, die sich aber wieder zurückdrängen lassen

Bei Hämorrhoideal-Beschwerden können schon Stuhlregulierung und eine lokale Salbenbehandlung mit einer Zinkpaste zahlreiche Beschwerden beheben. Bei der Toilettenhygiene sollten Duftstoffe und eine zu starke mechanische Beanspruchung des Anus durch Reiben vermieden werden. Wasser (Bidet oder Dusche) und ein weiches Handtuch sollten für die Toilettenhygiene ausreichen. Bei anhaltenden Problemen ist der Schwellkörper jedoch zu verkleinern. Dazu stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.

Sklerosierung und Gummibandligatur

Nur selten muss operiert werden. Meist hilft eine mehrmalige Verödung (Sklerosierung) oder das Abbinden mit kleinen Gummiringen (Ligatur).

Bei der Sklerosierung wird eine Gewebe angreifende Substanz (Ethoxysklerol) in die Schleimhaut eingespritzt. Dieses verödet das überschießende Gewebe und der Hämorrhoidealbereich wird verkleinert.

Bei der Ligatur wird das Gewebe mit einem Gummiband abgebunden. Nach einigen Tagen fällt das Band (und das abgeschnürte Gewebe) ab. Hiermit können auch größere Bereiche behandelt werden.

Beide Verfahren sind in aller Regel schmerzlos und nur selten mit Komplikationen behaftet. Die Behandlungen können jederzeit wiederholt werden. Eine Vorbereitung ist in aller Regel nicht erforderlich. Erfolge stellen sich nach 1-2 Behandlungen ein, meist werden jedoch 3-4 Behandlungen im Abstand von jeweils 4-6 Wochen durchführt.

Therapieoptionen

Stadium Methode Alternativen
Grad 1 Ballaststoffe Sklerosierung
Grad 2 Ballaststoffe, Gummibandligatur Sklerosierung
Grad 3 Ballaststoffe, Operation Gummibandligatur
Grad 4 Ballaststoffe Operation

Wie bereits erwähnt ist aber auch ein besonderes Augenmerk auf eine Stuhlregulierung zu legen. Verstopfung oder Durchfall verstärken Probleme am After. Dabei kann eine Ernährungsumstellung auf eine ballaststoffreiche Kost eine Besserung erzielen. Vorübergehend kann dabei auch der Einsatz von additiven Ballaststoffen (indische Flohsamenschalen z.B. als Mucofalk® Apfel, Orange oder Fit oder naturbelassen als Plantago ovata) zur Stuhlregulierung hilfreich sein.

Behandlung von Enddarmleiden

Zu den häufigsten Erkrankungen und Beschwerden des Enddarms gehören: Analekzem, Hämorrhoiden, Stuhlinkontinenz, Analfissuren, Feigwarzen, Perianalvenenthrombosen, Marisken und Analfisteln.

Beim Analekzem geht eine Entzündung der Haut um die Afteröffnung hervor. Es geht häufig mit einem quälenden Juckreiz einher. Je nach Ursache erfolgt eine gezielte Behandlung.
Konservativ könnten Salben zur Pflege und Heilung eingesetzt ( z.B. mit Zink) eingesetzt werden. Auch Sitzbäder zur richtigen Analhygiene sind empfehlenswert.

Stuhlinkontinenz: Häufig bewirkt bereits eine konservative Therapie ohn Operation eine effektive Linderung der Beschwerden. Dazu gehören z.B. gute Analhygiene, Verbesserung der Stuhlkonsistenz durch Quellmittel (z.B. Flohsamen) und Beckenbodentraining.

Feigwarzen(Condylomata acuminata)können konservativ mit Salben, Cremes oder Lotionen behandelt werden.

Bei fehlendem Ansprechen ggf. Entfernung mit elektrischem Strom, Laser-, Kälte- oder Säurebehandlung.

Welche Therapieform entscheidet der Arzt.

Behandlung von Analvenenthrombose

Eine Analvenenthrombose ist ein Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters. Hier ist ein schmerzhafter Knoten am Analrand zu sehen.

Man kann diesen Knoten mit einer örtlichen Betäubung eröffnen und ausräumen. Dies führt in akuten Fällen, vor allem bei starken Schmerzen zur raschen Linderung der Beschwerden.

In den leichteren Fällen können abschwellende Maßnahmen in Form von Zäpfchen und Sitzbäder Abhilfe schaffen.

Behandlung von Analfissuren

Bei der Analfissur handelt es sich um einen Einriss in der Afterschleimhaut.
Die häufigsten Ursachen für die Analfissur ist harter Stuhlgang bei Verstopfung, starkes Pressen oder die Folge einer immunologischen Erkrankung (z.B. Morbus Crohn).

Die Behandlung einer akuten Analfissur erfolgt konservatic durch Salben, Zäpfchen und Stuhlregulation.

Bei chronischen Analfissuren (länger als 6 Wochen), kann die Therapie ebenso aus den oben genannten konservativen Maßnahmen bestehen. Bei nicht abheilenden chronischen Fissuren ist eine Operation zu erwägen.

Ihr(e)
Ansprechpartner*in

Dr. med Heinrich Miks

Dr. med Heinrich Miks
Facharzt für Innere Medizin

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Dr. med Alexander Miks

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Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

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Mohammed Yassin

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